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Portrait der Margit Silfversvärd

Lotte Laserstein (Preußisch Holland/Königsberg 1898 - Kalmar/Schweden 1993)


Lot-Nr. 356


1938, Öl/Karton, 65 x 44 cm, l. u. sign. Lotte Laserstein. - Ihre malerische Kultiviertheit verhalf Laserstein bald zu Bildnisaufträgen im schwedischen Exil. Als Portraitmalerin bediente die Künstlerin das bürgerliche Repräsentationsbedürfnis ihrer Auftraggeber durch Wahl des Bildausschnitts und mehr oder weniger konventioneller Posen. Wie bei Margit Silfversvärd gelingen ihr aber immer wieder einfühlsame Portraits, bei denen nicht nur das Gesicht, sondern auch Charakterzüge sichtbar zu werden scheinen. Der aufgerichtete Oberkörper, vor allem aber die fein bewegte Oberfläche des Gesichts und der ganz dem Betrachter zugewandte ungewöhnlich offene Blick lassen eine sensible Person erahnen. Die Hände sind ganz entspannt, nichts Forderndes spricht aus Silfversvärds aufmerksamer Haltung. - Ausstellungen: Das Gemälde war in folgenden Ausstellungen zu sehen: Lotte Laserstein. Meine einzige Wirklichkeit, Berlin 2003/04, Nr. 189; Sternverdunklung. Lotte Laserstein och Nelly Sachs, Ausst.-Kat. Judiska Museet, Stockholm 2005. - Literatur: Das Gemälde ist publiziert in: WVZ Krausse, CD-Supplement S. 209; Lotte Laserstein. Meine einzige Wirklichkeit, Ausst.-Kat., Berlin 2003, S. 259, Abb. 189; Sternverdunklung. Lotte Laserstein och Nelly Sachs, Ausst.-Kat. Stockholm 2005, S. 42, Abb. 23. - Provenienz: Familie Silfversvärd; Agnew's Gallery, London, 1994; Zürcher Privatsammlung; Hamburger Privatsammlung seit 2002. - Deutsch-schwedische Portrait-, Figuren- u. Landschaftsmalerin. L. studierte bis 1927 an der Schule für angewandte Kunst in Berlin bei E. Wolfseld. Sie etablierte sich in Berlin als Portraitmalerin, mußte sich aber 1937 der Verfolgung der Nationalsozialisten durch die Emigration nach Schweden entziehen, wo sie bis an ihr Lebensende künstlerisch tätig war. 1987 wurde sie in London erstmals u. danach wiederholt auch in Deutschland u. Schweden mit Retrospektiven geehrt.

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Lotte Laserstein: Portrait der Margit Silfversvärd


Lotte Laserstein (Preußisch Holland/Königsberg 1898 - Kalmar/Schweden 1993)

Portrait der Margit Silfversvärd

Lot-Nr. 356

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1938, Öl/Karton, 65 x 44 cm, l. u. sign. Lotte Laserstein. - Ihre malerische Kultiviertheit verhalf Laserstein bald zu Bildnisaufträgen im schwedischen Exil. Als Portraitmalerin bediente die Künstlerin das bürgerliche Repräsentationsbedürfnis ihrer Auftraggeber durch Wahl des Bildausschnitts und mehr oder weniger konventioneller Posen. Wie bei Margit Silfversvärd gelingen ihr aber immer wieder einfühlsame Portraits, bei denen nicht nur das Gesicht, sondern auch Charakterzüge sichtbar zu werden scheinen. Der aufgerichtete Oberkörper, vor allem aber die fein bewegte Oberfläche des Gesichts und der ganz dem Betrachter zugewandte ungewöhnlich offene Blick lassen eine sensible Person erahnen. Die Hände sind ganz entspannt, nichts Forderndes spricht aus Silfversvärds aufmerksamer Haltung. - Ausstellungen: Das Gemälde war in folgenden Ausstellungen zu sehen: Lotte Laserstein. Meine einzige Wirklichkeit, Berlin 2003/04, Nr. 189; Sternverdunklung. Lotte Laserstein och Nelly Sachs, Ausst.-Kat. Judiska Museet, Stockholm 2005. - Literatur: Das Gemälde ist publiziert in: WVZ Krausse, CD-Supplement S. 209; Lotte Laserstein. Meine einzige Wirklichkeit, Ausst.-Kat., Berlin 2003, S. 259, Abb. 189; Sternverdunklung. Lotte Laserstein och Nelly Sachs, Ausst.-Kat. Stockholm 2005, S. 42, Abb. 23. - Provenienz: Familie Silfversvärd; Agnew's Gallery, London, 1994; Zürcher Privatsammlung; Hamburger Privatsammlung seit 2002. - Deutsch-schwedische Portrait-, Figuren- u. Landschaftsmalerin. L. studierte bis 1927 an der Schule für angewandte Kunst in Berlin bei E. Wolfseld. Sie etablierte sich in Berlin als Portraitmalerin, mußte sich aber 1937 der Verfolgung der Nationalsozialisten durch die Emigration nach Schweden entziehen, wo sie bis an ihr Lebensende künstlerisch tätig war. 1987 wurde sie in London erstmals u. danach wiederholt auch in Deutschland u. Schweden mit Retrospektiven geehrt.

Portrait der Margit Silfversvärd