Kapitän Kornelius
Ernst Barlach (Wedel/Holst. 1870 - Rostock 1938)
Lot-Nr. 608
Aufrufpreis: 15.000 €
Werkmodell von 1913, keine Güsse zu Lebzeiten des Künstlers, Gussjahre seit 1968. Bronze, braun patiniert. H. 53 x 22,3 x 33,5 cm. Auf der Rückseite sign. E. Barlach, num. Ex. 4/12, Gießerstempel: H. NOACK BERLIN. Sitzender Mann in einem langen Gewand und mit breitrandigem Hut. In der r. Hand hält er eine Tasse. - Man kann nur Vermutungen anstellen, was Barlach zu dieser Darstellung angeregt haben könnte. Vielleicht steht sie im Zusammenhang mit der Entstehung von Barlachs autobiografischem Roman 'Seespeck', den er 1913 begann. Erhalten hat sich auch eine vergleichbare Federzeichnung in einem Taschenbuch von 1913 (Ernst Barlach Stiftung, Güstrow) - Literatur: WVZ: Laur II, 202 - Provenienz: Sabina Fliri fine art, London; Privatbesitz, Norddeutschland - Deutscher Bildhauer, Schriftsteller und Zeichner. B. studierte 1888-95 an der Hamburger Kunstgewerbeschule und der Dresdener Akademie. Anschließend lebte er für zwei Jahre in Paris. Zunächst betätigte er sich vorwiegend als Keramiker, u.a. für die Manufaktur Mutz in Altona. Eine Russlandreise 1906 beeinflußte ihn nachhaltig; er stellte Skulpturen des russischen Volkslebens erstmals 1907 bei der Berliner Secession aus. In der Folge erhielt er auch zahlreiche prominente öffentliche Aufträge. B. gehört zu den von den Nationalsozialisten besonders intensiv bedrängten Künstlern, und viele seiner Werke wurden beschlagnahmt oder vernichtet. Heute gilt er als einer der bedeutendsten Bildhauer des 20. Jhs. Mus.: Hamburg (Ernst-Barlach-Haus), Nürnberg (Germanisches Nationalmuseum), Schwerin u.a. Lit.: Schult (WVZ) u.a.
Ernst Barlach: Kapitän Kornelius
Ernst Barlach (Wedel/Holst. 1870 - Rostock 1938)
Kapitän Kornelius
Lot-Nr. 608
Aufrufpreis: 15.000 €
Werkmodell von 1913, keine Güsse zu Lebzeiten des Künstlers, Gussjahre seit 1968. Bronze, braun patiniert. H. 53 x 22,3 x 33,5 cm. Auf der Rückseite sign. E. Barlach, num. Ex. 4/12, Gießerstempel: H. NOACK BERLIN. Sitzender Mann in einem langen Gewand und mit breitrandigem Hut. In der r. Hand hält er eine Tasse. - Man kann nur Vermutungen anstellen, was Barlach zu dieser Darstellung angeregt haben könnte. Vielleicht steht sie im Zusammenhang mit der Entstehung von Barlachs autobiografischem Roman 'Seespeck', den er 1913 begann. Erhalten hat sich auch eine vergleichbare Federzeichnung in einem Taschenbuch von 1913 (Ernst Barlach Stiftung, Güstrow) - Literatur: WVZ: Laur II, 202 - Provenienz: Sabina Fliri fine art, London; Privatbesitz, Norddeutschland - Deutscher Bildhauer, Schriftsteller und Zeichner. B. studierte 1888-95 an der Hamburger Kunstgewerbeschule und der Dresdener Akademie. Anschließend lebte er für zwei Jahre in Paris. Zunächst betätigte er sich vorwiegend als Keramiker, u.a. für die Manufaktur Mutz in Altona. Eine Russlandreise 1906 beeinflußte ihn nachhaltig; er stellte Skulpturen des russischen Volkslebens erstmals 1907 bei der Berliner Secession aus. In der Folge erhielt er auch zahlreiche prominente öffentliche Aufträge. B. gehört zu den von den Nationalsozialisten besonders intensiv bedrängten Künstlern, und viele seiner Werke wurden beschlagnahmt oder vernichtet. Heute gilt er als einer der bedeutendsten Bildhauer des 20. Jhs. Mus.: Hamburg (Ernst-Barlach-Haus), Nürnberg (Germanisches Nationalmuseum), Schwerin u.a. Lit.: Schult (WVZ) u.a.





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