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189

Schöpfungsgeschichte II

Franz Marc (München 1880 - Verdun 1916)


Lot-Nr. 145


1914, Farbholzschnitt/Bütten/Karton, 23,5 x 20 cm, l. u. mit Bleistift bez. 'Gedr. F. Voigt', unter Passepartout u. Glas gerahmt. - Es handelt sich um ein Exemplar der 4. Auflage, 1921 erschienen in 'Die erste Mappe. Verlag der Dichtung, Kiepenheuer, Potsdam 1921'. - M. schuf den Holzschnitt für eine Bibel, die er zusammen u.a. mit Kandinsky und Klee illustrieren wollte. Der Ausbruch des I. WK ließ dieses Projekt scheitern. Aus dynamisch bewegten organischen Formen bilden sich Tierkörper, die sich teils noch im embryonalen Stadium zu befinden scheinen. Die Scheidung von Licht und Finsternis am Beginn der Schöpfung greift der Künstler in den schwarzen und weißen Flächen auf; mit der Entstehung von Leben wird die Welt farbig. - Literatur: WVZ: Lankheit 843 IV/V; Hoberg-Jansen 42 IV/VI. - Deutscher Maler, Zeichner u. Graphiker, dessen expressionistische Tierdarstellungen zu weltbekannten Ikonen moderner Malerei wurden. Ab 1900 studierte er an der Münchener Akademie bei G. von Hackl u. W. von Diez. 1903 bereiste er mit einem Freund Frankreich; das Studium in München nahm er nicht wieder auf. 1910 schloß er Freundschaft mit A. Macke, kurz darauf lernte er auch A. von Jawlensky u. G. Münter kennen. Zusammen mit W. Kandinsky gründete M. 1911 in München den 'Blauen Reiter', der sich trotz der Kürze seines Bestehens zu einer der einflußreichsten Künstlervereinigungen des 20. Jhs. entwickeln sollte. M. gehörte jetzt zu den profiliertesten Künstlern der europäischen Avantgarde. Bereits im August 1914 wurde M., wie auch sein Freund Macke, zum Kriegsdienst eingezogen. M. fiel 1916 bei Verdun. Seine grundlegende Bedeutung für die Entwicklung abstrakter Malerei wurde mit Ausstellungen seiner Werke auf der Documenta I bis III gewürdigt.

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Franz Marc: Schöpfungsgeschichte II


Franz Marc (München 1880 - Verdun 1916)

Schöpfungsgeschichte II

Lot-Nr. 145

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1914, Farbholzschnitt/Bütten/Karton, 23,5 x 20 cm, l. u. mit Bleistift bez. 'Gedr. F. Voigt', unter Passepartout u. Glas gerahmt. - Es handelt sich um ein Exemplar der 4. Auflage, 1921 erschienen in 'Die erste Mappe. Verlag der Dichtung, Kiepenheuer, Potsdam 1921'. - M. schuf den Holzschnitt für eine Bibel, die er zusammen u.a. mit Kandinsky und Klee illustrieren wollte. Der Ausbruch des I. WK ließ dieses Projekt scheitern. Aus dynamisch bewegten organischen Formen bilden sich Tierkörper, die sich teils noch im embryonalen Stadium zu befinden scheinen. Die Scheidung von Licht und Finsternis am Beginn der Schöpfung greift der Künstler in den schwarzen und weißen Flächen auf; mit der Entstehung von Leben wird die Welt farbig. - Literatur: WVZ: Lankheit 843 IV/V; Hoberg-Jansen 42 IV/VI. - Deutscher Maler, Zeichner u. Graphiker, dessen expressionistische Tierdarstellungen zu weltbekannten Ikonen moderner Malerei wurden. Ab 1900 studierte er an der Münchener Akademie bei G. von Hackl u. W. von Diez. 1903 bereiste er mit einem Freund Frankreich; das Studium in München nahm er nicht wieder auf. 1910 schloß er Freundschaft mit A. Macke, kurz darauf lernte er auch A. von Jawlensky u. G. Münter kennen. Zusammen mit W. Kandinsky gründete M. 1911 in München den 'Blauen Reiter', der sich trotz der Kürze seines Bestehens zu einer der einflußreichsten Künstlervereinigungen des 20. Jhs. entwickeln sollte. M. gehörte jetzt zu den profiliertesten Künstlern der europäischen Avantgarde. Bereits im August 1914 wurde M., wie auch sein Freund Macke, zum Kriegsdienst eingezogen. M. fiel 1916 bei Verdun. Seine grundlegende Bedeutung für die Entwicklung abstrakter Malerei wurde mit Ausstellungen seiner Werke auf der Documenta I bis III gewürdigt.

Schöpfungsgeschichte II