Logo Auktionshaus Stahl

Portrait eines Herren mit Huhn

Jacob Gerritsz. Cuyp (Dordrecht 1594 - 1652)


Portrait eines Herren mit Huhn

Lot-Nr. 19


Öl/Holz, 67 x 51 cm, r. o. sign. u. dat. JG Cuyp 1633, etw. rest. - Bei dem vorliegenden Gemälde mit dem Huhn im Arm des Portraitierten handelt es sich um eine faszinierende Neuentdeckung im Oeuvre Cuyps, die unterschiedliche Interpretationen zuläßt. Zum einen könnte es sich bei dem Dargestellten um einen Arzt handeln, dem ein Hahn als Attribut des Asklepios beigegeben ist. Die gesetzte Haltung und die elegante Kleidung des Herren legen eine solche Deutung nahe. Möglicherweise bezieht sich aber das doch eher einem Huhn als einem Hahn ähnelnde Tier auf die u.a. von Brueghels berühmtem Sprichwörterbild bekannte Redewendung vom "Hennentaster". Bei diesem handelt es sich entweder um einen Pantoffelhelden oder aber um einen Schürzenjäger. Die Männer sind aber in solchen dem derben Genre zuzurechnenden Bildern anders als im vorliegenden Werk immer besonders häßlich dargestellt. Die Ambivalenz der Darstellung des würdigen Alten mit Huhn dürfte den Intentionen des Malers entsprochen haben, dessen Bild durch die Kombination verschiedener malerischer Gattungen Anlass zu reichhaltigen und unterhaltsamen Diskussionen geben konnte. - Figuren- u. Bildnismaler aus einer Malerfamilie, Vater des Aelbert C., vermutlich in Utrecht ausgebildet u. möglicherweise Schüler A. Bloemaerts, hatte schon früh Erfolg als Portraitist der Dordrechter Gesellschaft u. arbeitete auch für den Statthalter Frederik Hendrik, unter seinen Schülern waren F. Bol u. A. van der Neer. - Mus.: Amsterdam (Rijksmus.), Budapest (Nat.-Mus.), Frankfurt (Städel), Berlin, Stockholm, Krakau u.a. - Lit.: Saur, Thieme-Becker, Bénézit, Bernt u.a.

zurück

Jacob Gerritsz. Cuyp: Portrait eines Herren mit Huhn


Jacob Gerritsz. Cuyp (Dordrecht 1594 - 1652)

Portrait eines Herren mit Huhn

Lot-Nr. 19

Drucken

Öl/Holz, 67 x 51 cm, r. o. sign. u. dat. JG Cuyp 1633, etw. rest. - Bei dem vorliegenden Gemälde mit dem Huhn im Arm des Portraitierten handelt es sich um eine faszinierende Neuentdeckung im Oeuvre Cuyps, die unterschiedliche Interpretationen zuläßt. Zum einen könnte es sich bei dem Dargestellten um einen Arzt handeln, dem ein Hahn als Attribut des Asklepios beigegeben ist. Die gesetzte Haltung und die elegante Kleidung des Herren legen eine solche Deutung nahe. Möglicherweise bezieht sich aber das doch eher einem Huhn als einem Hahn ähnelnde Tier auf die u.a. von Brueghels berühmtem Sprichwörterbild bekannte Redewendung vom "Hennentaster". Bei diesem handelt es sich entweder um einen Pantoffelhelden oder aber um einen Schürzenjäger. Die Männer sind aber in solchen dem derben Genre zuzurechnenden Bildern anders als im vorliegenden Werk immer besonders häßlich dargestellt. Die Ambivalenz der Darstellung des würdigen Alten mit Huhn dürfte den Intentionen des Malers entsprochen haben, dessen Bild durch die Kombination verschiedener malerischer Gattungen Anlass zu reichhaltigen und unterhaltsamen Diskussionen geben konnte. - Figuren- u. Bildnismaler aus einer Malerfamilie, Vater des Aelbert C., vermutlich in Utrecht ausgebildet u. möglicherweise Schüler A. Bloemaerts, hatte schon früh Erfolg als Portraitist der Dordrechter Gesellschaft u. arbeitete auch für den Statthalter Frederik Hendrik, unter seinen Schülern waren F. Bol u. A. van der Neer. - Mus.: Amsterdam (Rijksmus.), Budapest (Nat.-Mus.), Frankfurt (Städel), Berlin, Stockholm, Krakau u.a. - Lit.: Saur, Thieme-Becker, Bénézit, Bernt u.a.

Portrait eines Herren mit Huhn
Portrait eines Herren mit Huhn